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Tag 6: Zofingen mag mich nicht

Hinter mir liegt eine abwechslungsreiche Etappe zwischen Autobahn-Industrie-Moloch und idyllischen landschaftlichen Kleinoden. Zudem durfte ich für einen Teil der Etappe wieder auf Begleitung zählen.

Ich kannte schon Wallisellen und Brüttisellen, seit heute kenne ich auch Dagmersellen, das für mich bislang vor allem Synonym für “Autobahnkreuz” war – selbst als Nicht-Autofahrer. Und der Strassenverkehr ist in diesem Dorf leider dominant, was es trotz Wurst-Automat (ja, das gibt’s!) und Dorfspunten mit netter Bedienung zu einem eher unguten Ort macht, den man lieber schnell wieder verlässt.

Immerhin führt der weitere Weg dann an überraschend hübschen Wegen weiter, elegant am Industriemoloch vorbei durchs Wiggertal bis nach Zofingen. Hier ist die Altstadt noch, wie sie sei sollte, im Gegensatz zu Sursee. Allerdings scheint man mich hier nicht zu mögen: Die Hoteldame war eher schnippisch drauf, und der Kellner in der Pizzeria, wo ich mich verköstigte, schien darauf erpicht, mich schnellstmöglich wieder loszuwerden. Die Verneinung auf die Frage nach einem Kaffee schien ihm als Aufforderung, mir doch bitte die Rechnung zu bringen – welcher er auch unverzüglich Folge leistete.

Nun sitze ich in einem mittelprächtigen Hotelzimmer mit Etagendusche. Das heisst: Ich sitze in einem verlassenen, dunklen Stübli zwei Stockwerke unterhalb, denn das WLAN reicht leider nicht zu mir rauf. Nicht mal das mögen sie mir gönnen!

In Kürze:

Ausgangspunkt: Sursee

Nächtigungsstation: Zofingen

Zurückgelegte Kilometer heute: ca. 25

Überwundene Höhenmeter heute: ca. 200

Durchwanderte Kantone: LU, AG

Zustand körperlich: Die müden Füsse als Dauerbrenner, sonst ok

Zustand emotional: Ganz zufrieden trotz des bisher schlechtesten Hotelzimmers

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