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Tag 28: Chemin de la fin

Jawoll, es ist nun also vollbracht: Genf ist erreicht! Doch die heutige Etappe war auch eine der längsten (wenn nicht die längste überhaupt) und eine der härtesten. Gewiss, ich hätte das Ganze in zwei gemütlichere Teile aufteilen und am morgigen Nationalfeiertag triumphal in Genf einmarschieren können. Angesichts der teuren Übernachtungspreise in der Genferseeregion sowie auch ein wenig aus Ehrgeiz hab ich’s aber an einem Tag durchgezogen.

Dabei bin ich letztendlich nun doch noch einige Kilometer auf dem Jakobsweg gewandelt – allerdings wohl nicht gerade auf dessen Vorzeige-Abschnitt. Kilometerlang ging’s durch hübsche, aber etwas leblose Genfer Vororts-Schlafgemeinden und noble Villenquartiere, meist auf Asphalt, teilweise sogar entlang einer vielbefahrenen Hauptstrasse. Nein, diese Etappe wird mir vom Weg her bestimmt nicht als eine der schönsten in Erinnerung bleiben, sondern hauptsächlich als endloser Kampf. Dazu hat auch mein auch heute stark schmerzender Fuss beigetragen.


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Dennoch, die Aussicht war grossartig: Der höchste Alpenberg Montblanc zur Linken und der höchste Juraberg Crêt de la Neige zur Rechten zeigten sich immer wieder, und dies von ihrer besten Seite. Und dann dieser Moment, wo ich zwischen Genthod und Bellevue (Nomen est Omen) das erste Mal den Jet d’eau erblickte – unbeschreiblich! Das entschädigte für alles mühsame Hauptstrassen-Wandern zuvor.

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Tja, und jetzt? Morgen werde ich wohl erstmals seit vier Wochen wieder in ein Verkehrsmittel steigen. Wohin mich dieses führt, ist noch offen. Treue Leser dieses Blogs werden’s erfahren. Denn dies soll noch nicht der letzte Eintrag sein. Schliesslich gibt’s noch ein Fazit zu ziehen, eine Auswahl der besten Fotos zu posten undundund. Doch zuerstmal heisst’s ausspannen und eine Dusche nehmen – am besten gleich unter dem Jet d’eau.

In Kürze:

Ausgangspunkt: Duillier

Nächtigungsstation: Genf

Zurückgelegte Kilometer heute: ca. 32

Überwundene Höhenmeter heute: ca. 100

Durchwanderte Kantone: VD, GE

Zustand körperlich: Müde, sehr sehr müde. Und der Fuss, ja, der tut natürlich immer noch weh.

Zustand emotional: Juhuiiiiiii!

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