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Tag 11: Into the Wild

In der Schweiz herumzuwandern ist ja für die einen vielleicht zu wenig spektakulär oder gefahrvoll; Bären jagen in Kanada oder Wüsten-Trekking in der Sahara entspricht schon eher den Urlaubsvorstellungen dieser Zeitgenossen. Immerhin ein ganz klein wenig abenteuerlich ging’s bei mir heute auch zu und her: Zuerst führte mein Weg durch ein dichtes Gestrüpp voller fleischfressender Pflanzen, dann gab es einen gnadenlos reissenden Fluss zu überqueren. Na gut ok, ich übertreibe hier masslos. Die fleischfressenden Pflanzen waren Brennnesseln, beim Fluss handelte es sich um den maximal knietiefen Lützelbach, der gemütlich vor sich hinplätscherte. Dennoch: Brennesselwunden an den Armen und nasse Socken geben doch zumindest ein wenig Bärenjagd-Feeling light.

Ansonsten nichts Neues unter der leider auch heute sehr stark brennenden Sonne. Ich bin jetzt in der Romandie angekommen, genauer gesagt in der Hauptstadt des jüngsten Kantons der Schweiz. Und offenbar auch in der Hauptstadt der Brennnesseln, selten habe ich in der Schweiz eine grössere Ansammlung des hautreizenden Krauts gesehen. Allerdings verzichte ich darauf, diesen Blog auf Französisch weiterzuführen, denn das wäre wohl weder im Sinne des Autors noch des Lesers. Auch wenn man das wohl dann als sprachlichen Stunt ganz im Sinne des Adventure-Gedankens verkaufen könnte.

In Kürze:

Ausgangspunkt: Laufen

Nächtigungsstation: Delémont

Zurückgelegte Kilometer heute: ca. 20

Überwundene Höhenmeter heute: ca. 200

Durchwanderte Kantone: BL, SO, JU

Zustand körperlich: Die Brennesselwunden sind schon wieder weg, die Füsse zicken ein wenig, und die Beine sind etwas müde. Alles in allem aber ganz ok.

Zustand emotional: Gutgut.

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