Tag 10: Spiessruten-Laufen
- Simon Eberhard
- 13. Juli 2013
- 1 Min. Lesezeit
Nur ungern verliess ich heute mein Viersternhotel mit dem Biervorrat im Kühlschrank, zumal die heutige Etappe eine Extraschlaufe vorsah: Der Kanton Basel Stadt muss schliesslich abgehakt werden, bevor’s weiter in Richtung Jura geht. Ich betrat Basel durch den Hintereingang beim Wasserturm auf dem Bruderholz, von dem ich den schönen Blick hinunter in die Stadt genoss. Nach rund einer Stunde Aufenthalt verliess ich den Stadtkanton auch schon wieder – abermals durch den Hinterausgang. Sorry, liebe Basler, ich weiss, eure Stadt bietet gewiss mehr, doch für eine wandernde Erkundung war’s heute einfach zu heiss.

Ja, die Hitze. Sie hat mir heute zu schaffen gemacht, zumal sich meine Beine seit dem Morgen eher schwer anfühlten – von den Füssen ganz zu schweigen. Fies sind zudem einige Baselländer Gemeinden, die ihre grossen Dorfbrunnen konsequent mit dem Schild “kein Trinkwasser” versahen. Dies zu glauben, bereitete mir zwar Mühe, aber riskieren will man ja auch lieber nichts. Unter der prallen Sonne wurde die Etappe so streckenweise zum Spiessrutenlauf.
Apropos Laufen: So heisst heute auch meine Nächtigungsstation. Ein weiteres herziges und beschauliches kleines Städchen, dessen Altstadt aus einer Gasse besteht und in der das indische Restaurant “Rössli” heisst. Wer keine exotischen Speisen mag, kann dort auch Spaghetti oder Pizza bestellen. Was ich natürlich nicht tat. Das Beef Madras vom Rössli war jedenfalls tadellos.
Morgen ist’s dann fertig mit Beizen, die Rössli, Leuen, Sternen oder Bären heissen. Denn ab dann – sofern ich entsprechend wandern mag – bewege ich mich in der Romandie und muss französisch parlieren. On y va!
In Kürze:
Ausgangspunkt: Arlesheim
Nächtigungsstation: Laufen
Zurückgelegte Kilometer heute: ca. 25
Überwundene Höhenmeter heute: ca. 300
Durchwanderte Kantone: BL, BS und wieder BL
Zustand körperlich: Geschafft
Zustand emotional: Gähn
Kommentare